Irmgard Lüdt, damals noch Rotzoll, kam ursprünglich aus Westpreußen und hatte acht jüngere Geschwister.
Kurz vor Ende des Krieges gelang der Familie die Flucht nach Dänemark. Von dort ging es drei Jahre später nach Wilster.
Irmgard bekam eine Anstellung als Arbeiterin in der Baumschule Pein in Halstenbek und wohnte in einem dazugehörigen Wohnheim. Später arbeitete sie in der Baumschule als Reinigungskraft. Sie blieb der Baumschule bis zum Rentenbeginn treu.
1954 heiratete sie Kurt Lüdt und bekam eine Tochter mit ihm. Knapp 25 Jahre später trennten ihr Mann und sie sich.
Irmgard Lüdt lebte ein bescheidenes und sparsames Leben. Sie strickte gerne und liebte Volksmusik. Aus gesundheitlichen Gründen zog sie im Alter von 80 Jahren in eine Seniorenresidenz. Sie war ausgesprochen dankbar für die gute Unterstützung und Betreuung durch die Gemeinde in dieser Zeit.
2008 verstarb Irmgard Lüdt im Alter von 82 Jahren im Albertinen-Krankenhaus und wurde auf dem Rellinger Friedhof beigesetzt.
Sie vermachte der Gemeinde die beträchtliche Summe von 175.000€, die die Gründung der Bürgerstiftung im Jahre 2010 ermöglichte. Somit lebt sie in vielen Projekten, Hilfsangeboten und Veranstaltungen der Bürgerstiftung weiter.
Irmgard Lüdt Bleistift und Kreide auf Toned Tanned Paper
Künstlerin: Annett Bergk
animiert mit KI