Baron Caspar von Voght, wie er zu seiner Zeit genannt wurde, war ein sehr erfolgreicher hanseatischer Kaufmann.
Eigentlich interessierte er sich mehr für Literatur, Politik, Wissenschaft sowie Garten- und Landschaftsbau als für das Kaufmännische. Als sein Vater ihn zur Ausbildung nach Lissabon schicken wollte, überzeugte Caspar Voght ihn, stattdessen eine Ausbildungsreise durch Europa zu unternehmen. So konnte er Kontakte für das väterliche Kontor knüpfen und viele Gelehrte und Schriftsteller, wie Voltaires, den Mediziner Albrecht von Haller und Papst Pius VI., kennenlernen.
Caspar Voght half maßgeblich bei der Reform des Hamburger Armen- und Gefangenenwesens mit. Die neue Struktur setzte bei den wirtschaftlichen Belangen der Menschen an. Neben einer verbesserten medizinischen Versorgung beinhaltete die Reform den Einsatz ehrenamtlicher Armenpfleger. Die Kinder der Armen erhielten Unterricht und konnten somit später besser bezahlte Arbeit annehmen. Durch die verbesserten wirtschaftlichen Verhältnisse wurden deutlich weniger Menschen inhaftiert.
Diese Reform war so gut und revolutionär zu ihrer Zeit, dass die Herrscher anderer Städte und Länder aufmerksam wurden. Nach und nach entwickelte Caspar Voght Reformpläne für Wien, Berlin, Paris, Marseille, Lyon, Lissabon und Porto.
Schon im Kindesalter interessierte sich Caspar Voght für Garten- und Landschaftsbau. Je älter er wurde, desto mehr beschäftigte er sich mit Landschaftsarchitektur und modernen Ackerbaumethoden. Er kaufte ein großes Landgebiet inkl. heutigem Jenischenpark und Botanischem Garten. Bei der Gestaltung des Geländes gingen ihm jedoch schnell die nötigen Pflanzen aus. So machte er aus der Not eine Tugend und gründetet die erste Baumschule der Region und unterstützte die Entstehung der ersten Garten- und Landschaftsbau-Schule.
Caspar Voght Bleistift und Kreide auf Toned Tanned Paper
Künstlerin: Annett Bergk
animiert mit KI